Zonta-Benefizlesung mit prominenter Unterstützung
Die Benefizlesung in der Citykirche mit den bekannten Schriftstellerinnen Susanne Goga und Jutta Profijt wurde für die Damen des ZONTA-Clubs II zum großen Erfolg. Fast 100 Interessierte besuchten das Ereignis, dass die „Zontas" anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens ausrichteten. Dr. Susanne von Bassewitz, die erste deutsche Präsidentin des 1919 in den USA gegründeten, weltweiten Netzwerks ZONTA International, reiste eigens für das Grußwort an.
Nach der Mönchengladbacher ZONTA-Präsidentin Kristin Kraft-Efinger begrüßt Hausherr, Pfarrer Christoph Simonsen, die zahlreichen Gäste mit einem makabren, aber wahren Vorgang aus der Vergangenheit. „In der Citykirche geschah sogar schon ein Mord." Pfarrer Simonsen berichtet dem sichtlich verblüfften Publikum vom Küster der Hauptpfarre, der 1952 seine Frau erschlug. Ihre Leiche versteckte er in der Sakristei, bis sie drei Monate später von einem Jungen entdeckt wurde.
Dr. Susanne von Bassewitz weist in ihrer Rede auf ein Delikt unserer Zeit hin, dessen Bekämpfung ihr Herzensthema ist: die Kinderehe. Alle drei Sekunden würde ein Mädchen in bestimmten Ländern zwangsverheiratet. Neben finanzieller Unterstützung platziere Zonta dieses Projekts bei der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York, im Europarat und bei den Büros der Vereinten Nationen in Wien, Bangkok und Nairobi, erläutert Susanne von Bassewitz. Weiterhin sei die Bildung von Frauen und Mädchen in technischen Berufen wichtig. „Zonta vergibt Preise und Stipendien, um junge Frauen zu ermutigen, in Berufsfeldern wirksam zu werden, die eher Männerdomänen sind, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt-Technik, der Wirtschaft und dem Engagement im öffentlichen Leben."
Weiter geht es im Programm mit der Unterstützung von Frauen in einem anderen Bereich, dem die Spenden-Einnahmen des Abends zugutekommen. Brigitte Bloschak, Fachbereichsleiterin Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mönchengladbach, stellt das Projekt „Hilfe für wohnungslose Frauen in MG" vor. „Seit 2020 suchten wir Kontakte zu 68 Frauen, um sie von der Straße zu holen", teilt Brigitte Bloschak mit. Eigene Wohnungen fanden dadurch 28 Frauen, einige kamen in Einrichtungen unter. „Diese Frauen hätten nicht die Zukunft gehabt, die sie durch das Projekt erhielten", endet Brigtte Bloschak.
Nach all diesen interessanten, aber auch bewegenden Informationen folgt der unterhaltsame Teil des Abends. Moderatorin Dr. Angela Wilms-Adrians leitet über zu den beiden Schriftstellerinnen Susanne Goga und Jutta Profijt. Beide lesen Auszüge aus ihren verschiedenen Romanen, die auch teilweise für heitere Stimmung sorgen.
Weitere Veranstaltungen für 2024 seien bereits in Arbeit, berichtet Präsidentin Kristin Kraft-Efinger. „Welche, wird noch nicht verraten." Nach dieser tollen Vorstellung darf man gespannt sein.
Mönchengladbach, 30. Oktober 2023
Gertrud Müller
Am Kämpchen 8, 41061 Mönchengladbach, Tel. 0174-9233671